Selbstliebe heißt, hohe Standards bei der Partnerwahl zu haben

Slow Dating – Quelle: Canva

Wenn man sich seines eigenen Wertes nicht bewusst ist, dann setzt man unbewusst seine Standards bei der Partnerwahl herunter. Außerdem lässt man sich viel zu schnell auf den anderen ein, weil man denkt alles geben zu müssen, um sich interessant zu machen. Man steckt mehr in der Perspektive: Was muss ich machen, damit der andere mich mag, anstatt zu fragen, ob der andere wirklich das ist, was man sich wünscht.

Wer Selbstliebe für sich empfindet, kann alleine sein, braucht keine Bestätigung von außen und kennt seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen ganz genau. Dadurch wird slow dating möglich, man verliebt sich nicht einfach so, weil man jemanden optisch toll findet oder weil er einem das Blaue vom Himmel herunterredet. Man will nicht gefallen, sondern prüft, ob der andere die eigenen Kriterien erfüllt, also zu einem passt. Man nimmt sich Zeit, den anderen in vielfältigen Situationen kennen zu lernen und kann so einschätzen, ob man da ein Potential sieht, gemeinsam wachsen zu können oder eben nicht.

Sex wird erst zugelassen, wenn sich beide einig geworden sind, dass sie eine Beziehung miteinander führen wollen, und zwar so, dass beide in der Beziehung ihre Bedürfnisse erfüllt sehen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass man Sex und Liebe nicht trennen kann, denn Sex ist etwas Göttliches. Es schafft so viele energetische Verbindungen, dass wir das mit unserem Bewusstsein gar nicht erfassen können. Deshalb verwirrt es unsere Seele, wenn wir meinen, wir könnten uns mal eben nur auf die reine Triebbefriedigung konzentrieren und das große Ganze ignorieren.

Dreiecksbeziehungen, offene Beziehungen, Fernbeziehungen, ständig wechselnde Sexualpartner – das basiert alles darauf, dass man unterbewusst meint, man hätte keine ausschließliche authentische Beziehung verdient, bzw. dass man zu sehr von der Bestätigung durch andere abhängig ist. Das kommt mit einer Unterdrückung der eigenen Gefühle, vor allem des mangelnden Selbstwertgefühls einher, schafft unnötiges Leid und braucht meist auch Substanzen, wie Alkohol, Drogen, Tabletten, damit wir das überhaupt umsetzen und aushalten können.

Deshalb – passt auf euch auf und macht euch nichts vor! Seid es euch wert, einen Partner auszuwählen, der mit euren Grundbedürfnissen, Werten und Ansichten übereinstimmt, der euch und sich selbst respektiert, der Verantwortung für sich und sein Leben übernehmen kann und es dadurch verdient hat, mich euch auf die Reise zu gehen.

Selbstliebe heißt, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen

Dankbarkeitstagebuch schreiben Quelle: Canva

Du hast das bestimmt auch schon einmal gehört. Wenn du dein Leben verbessern willst, solltest du ein Dankbarkeitstagebuch führen. Was für ein esoterischer Quatsch! Viel zu anstrengend, da ständig etwas reinzuschreiben – das ist nichts für mich! Da fällt mir eh nichts ein! So dachte ich immer, wenn ich gehört habe, dass Menschen in meinem Umfeld das tun. Aber jetzt tu ich es selbst – haha- und ich bin dankbar dafür.

Was das mit Selbstliebe zu tun hat und warum das für mich so lebensverändernd war? Hier ist meine Antwort: Menschen, die es schwierig finden, sich selbst zu lieben, haben oft den Fokus auf das Negative oder den Mangel gelenkt, v.a. natürlich was die eigene Person betrifft. Ich bin nicht … genug. Verbunden damit werden oft zu hohe Anforderungen an sich selbst gestellt. Man meint, den vermeintlichen Mangel durch besondere Anstrengung kompensieren zu müssen.

Wenn ich also ein Dankbarkeitstagebuch schreibe, dann lerne ich, den Fokus auf das Positive bzw. die Fülle zu lenken. Und es ist unglaublich, wie schnell das passiert. Schon nach wenigen Tagen habe ich die Dinge, die mir tagsüber passiert sind, als etwas Wertvolles identifiziert und mich gefreut, dass ich sie am Abend in mein Tagebuch einschreiben kann.

Mein Fokus hatte sich völlig verändert – ständig kamen mir Gedanken der Dankbarkeit in den Kopf – die Sonne, die Natur, die Gesundheit, die Sicherheit, das Essen, freundliche Begegnungen, die Freiheit, die schöne Wohnung, die mentale Stärke, meine Familie, meine Freunde ….

Natürlich habe ich ständig Angst, dass das bedroht sein könnte, aber im Moment ist alles da und mein Dankbarkeitstagebuch ruft es mir jeden Tag in Erinnerung. Die negativen Momente gibt es auch, aber sie verlieren ihre Kraft. Sie haben keinen Platz in meinem Tagebuch, es sei denn, sie haben mir eine wertvolle Erkenntnis über mich und das Leben geliefert.

Selbstliebe ist ein Füllemindset über sich und das Leben zu entwickeln. Das schafft man, indem man ein Dankbarkeitstagebuch schreibt. Es ist keine Esoterik und selbst wenn es so wäre, dann könnten wir für diese Erkenntnis aus der Esoterik dankbar sein😉