Das wahre Geheimnis der Attraktivität

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5 Tipps, die deine Attraktivität auf ein magisches Level heben

Fühlst du dich in deiner Partnerschaft nicht wirklich respektiert und fragst dich, ob es vielleicht damit zu tun haben könnte, dass dich dein Partner nicht mehr attraktiv genug findet, weil du vielleicht ein paar Falten oder ein paar Kilo mehr auf den Rippen hast?

Doch  diese Äußerlichkeiten sind nicht das Entscheidende, wenn es darum geht, ob sich Menschen zu uns hingezogen fühlen und wie sie uns behandeln. Meist nimmt dich deine Umwelt ja sowieso ganz anders wahr als du denkst.

Bei der Frage, wie stark sich Menschen zu uns hingezogen fühlen, geht es in erster Linie um Energie. Sind wir zu abhängig von unserem Partner, dann sind unsere Energien einengend. Das ist eher abstoßend. Wenn wir uns aber in uns selbst wohl, sicher und geliebt fühlen, dann sind unsere Schwingungen hoch anziehend.
Hier also fünf Tipps, wie du deine Attraktivität auf ein magisches Level hebst:

1. Mach dir bewusst, dass du sicher bist.

Menschen mit Verlustangst befinden sich im Überlebensmodus, da sie ständig mit der Bedrohung leben müssen, verlassen zu werden. Das bedeutet Dauerstress für unser Nervensystem. Chronische Erschöpfung und Krankheit sind die Folge. Du kommst da raus, indem du dir bewusst machst, dass du immer sicher bist. Du kannst eine Haltung kultivieren, dass es immer eine Lösung gibt und Hindernisse eine Herausforderung zum Wachsen darstellen.

2. Schaffe dir ein eigenes erfülltes Leben

In der Verhaltenstherapie besteht die Heilung der Angst darin, dass man sich ihr stellt. Wenn du Angst vor dem Verlust einer Person hast, dann verliere sie. Das ist aber nicht nötig, wenn du es schaffst, dein Leben so zu leben, dass du deinen Partner nicht für die Erfüllung deines Glücks verantwortlich machst. Es geht lediglich darum, aus dieser Bedürftigkeit rauszukommen, dass ein anderer dir die Liebe gibt, die du dir selbst nicht geben kannst.

Wenn du also alleine leben müsstest, was würdest du tun, das dein Herz erfüllt? Mit welchen Menschen würdest du dich wirklich gerne treffen und mit welchen nicht? Wo würdest du deine Zeit verbringen? Lebst du deine Lebensaufgabe, bzw. kennst du sie überhaupt?

3. Kümmere dich gut um dich

Die Selbstfürsorge ist natürlich ein zentraler Aspekt beim Thema Attraktivität. Es geht dabei nicht nur darum, dass du gut aussiehst und fit bist. Es geht vielmehr um dein Gefühl dir selbst gegenüber, wenn du dir etwas Gutes getan oder ein Ziel erreicht hast. Das bestimmt nämlich auch deine Energie und gute Energie ist attraktiv.

In diese Kategorie fällt auch deine Fähigkeit, für dich einzustehen. Sag Nein, wenn dir etwas nicht passt. Das tun wir nämlich oft nicht aus Angst, den anderen zu verlieren. Aber genau dadurch reduzieren wir unseren Wert und das ist nicht attraktiv.

4. Sei authentisch

Wenn du Bindungswunden wie Verlustangst hast, dann fällt es dir schwer, deinen Selbstwert wirklich zu fühlen. Du hast wahrscheinlich u.a. den Glaubenssatz, dass man keine Schwächen zeigen sollte. Aber genau das verhindert wahre Intimität. Beispielsweise machen wir unserem Partner Vorwürfe, wenn er anderen Frauen hinterherschaut, statt ihm zu sagen, dass uns das Angst macht ihn zu verlieren. Auf diese Weise bauen wir einen dicken Panzer um uns herum, was es anderen wiederum schwer macht zu uns durchzudringen.

Du bist wertvoll mit all deine Fehlern, Macken und Schwächen. Vertraue darauf, dass du trotzdem oder vielleicht gerade deswegen geliebt wirst. Zeige dich so, wie du bist – ehrlich und verletzlich.

5. Lerne, deine Gefühle zu regulieren

Lass dich nicht von einem Gefühl, wie zum Beispiel der Eifersucht, überwältigen und dich zu Handlungen hinreißen, die du im Nachhinein bereust.  Warte bis die körperliche Reaktion vorbei ist und später kannst du dich fragen, warum du jetzt so eifersüchtig geworden bist. Das kannst du dann mit deinem Partner in Ruhe besprechen.

Auf diese Weise können wir uns selbst besser kontrollieren lernen und brauchen niemanden, um wieder in unsere Mitte zu kommen. Auch das nimmt viel Druck von unserem Gegenüber und stärkt die Bindung.

Wünschst du dir Unterstützung dabei, deine Bindungswunden zu heilen, in die Selbstliebe zu kommen und so die Voraussetzungen für eine Beziehung auf Augenhöhe zu schaffen?

Dann schreib mir gerne und bewirb dich mit zwei Terminvorschlägen in der nächsten Woche um ein Erstgespräch.  Zusammen finden wir eine Strategie, die für dich passt und schauen, ob die Schwingungen zwischen uns passen. Klicke hier und nimm unverbindlich Kontakt zu mir auf

Weihnachten und die lieben Eltern- Wie du daraus wirklich ein Fest der Liebe machst

Alle Jahre wieder treffen wir uns, um das Fest der Liebe zu feiern und landen doch wieder in Streit und Enttäuschung. Unsere Eltern sind oft die Menschen, die uns im Leben den größten Schmerz zugefügt haben.  Sie haben es mit uns genauso gemacht, wie sie es selbst erfahren haben.  Und jetzt ist es nicht leicht, eine Beziehung auf Augenhöhe daraus zu gestalten.

Ich möchte das Verhalten der Eltern nicht entschuldigen.  Aber es ist mir wichtig, um Verständnis zu werben für diese Generation, die geprägt war vom Kampf ums Überleben und die so erzogen wurde, dass es die oberste Priorität war, den Willen des Kindes zu brechen. Diese Menschen mussten regelrecht ihre Gefühle abspalten, damit sie das aushalten konnten. Verbunden damit, dass es die oberste Priorität war, keine Schwäche zu zeigen, wurde es auch schwierig, Hilfe anzunehmen, die über das Körperliche hinausgeht. Außerdem hat unsere Gesellschaft bis heute nicht verstanden, wie verletzbar ein Kleinkind ist, wenn das Bedürfnis nach Bindung und Sicherheit nicht ausreichend erfüllt wird.

Vergeben

Jeder Mensch versucht immer sein Bestes zu geben.  Du hast dein Bestes gegeben, trotz der Wunden, die dir deine Eltern zugefügt haben.  Deine Eltern haben auch ihr Bestes gegeben, trotz der Wunden, die ihnen zugefügt wurden.  Unser Bestes ist oftmals nicht genug, um unsere Beziehung harmonisch zu gestalten und deshalb ist es so wichtig, sich in der Kunst der Vergebung zu üben. Sie ist der wahre Schlüssel zur Heilung.  Vergebung ist diese Abmachung mit dir selbst, den anderen nicht mehr zu hassen und ihm die Schuld für dein eigenes Unglück zu geben.  Denn das hindert dich daran, die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen.

Die eigene Wahrheit sprechen

Oft kommt man nie aus der Rolle raus, das Kind zu sein.  Man hat eine gewisse Rolle zugeschrieben bekommen.  Ich bin zum Beispiel die Widerspenstige.  Aber das bin ich heute nicht mehr.  Deshalb lass ich mir das auch nicht mehr zuschreiben.  Hier dürfen wir ruhig unsere Position vertreten, aber das bitte liebevoll- mit Ich-Botschaften.  Gefühle dürfen sein, müssen sein.  Nur ist es die Aufgabe unserer Generation, den Kreislauf zu brechen.  Wir lassen unsere Gefühle nicht an anderen aus.  Wir nehmen sie wahr, verarbeiten sie und kommunizieren im richtigen Moment liebevoll.

Auf das Positive schauen

Das klingt ein wenig platt.  Trotzdem möchte ich es unbedingt erwähnen.  Ich habe meinen Eltern in den letzten zwei Jahren sehr viele Fragen zu meiner Kindheit gestellt.  Und, obwohl ich immer wieder gesagt habe, dass ich ihnen keinen Vorwurf mache, haben sie sich doch manchmal angegriffen gefühlt. Deswegen ist es Zeit, die Dinge zu erwähnen, für die ich dankbar bin.

Meine Mutter hat sich immer um uns drei Kinder gekümmert, ist arbeiten gegangen und hat den Haushalt geschmissen.  Mein Kinderzimmer war ganz liebevoll eingerichtet, mit Plüschtieren an der Wand, die in einem selbst genähten Heißluftballon durch die Luft flogen.  Sie hat mit uns gespielt, uns Schallplatten mit Märchen gekauft und autogenes Training mit uns gemacht, wenn wir nicht einschlafen konnten.

Mein Vater hat auch mit uns gespielt:  Schach, Tischtennis, Gesellschaftsspiele.  Er hat mir Fahrrad fahren beigebracht, ganz viele Sachen gebaut (zum Beispiel ein Podest als ich zu klein war zum Tischtennis spielen) und Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen.  Als meine Mutter für ein Jahr ins Ausland gegangen ist, hat er sich komplett um mich gekümmert.  Er war damals 24!

Das ist natürlich nur ein Auszug, der beispielhaft für viele Jahre Elternzeit steht.  In Wirklichkeit merkt man ja erst, was es bedeutet, wenn man selbst in dieser Rolle ist und begreift, dass keiner fehlerlos da durchkommt.

Wofür bist du deinen Eltern dankbar und wie steht es um deine Fähigkeit zu vergeben? Ich wünsche dir ein frohes, besinnliches, von Vergebung und Dankbarkeit geprägtes Weihnachtsfest.

 

 

Warum es sich doch lohnen könnte, 2024 mit einem guten Vorsatz zu beginnen

In den letzten Jahren habe ich mir nie etwas vorgenommen, denn ich wusste, dass ich das sowieso nicht schaffe.  Meine Grundfrequenz ist Luft.  Ich habe viele Ideen und bin schnell begeistert.  Das Umsetzen und Durchziehen hingegen kostet mich immer sehr viel Kraft.  Was bringt es also, mich immer wieder selbst zu enttäuschen?

Naja, es ist eben genau dieses verwundete männliche Element in mir, das mich immer wieder in die emotionale Abhängigkeit mit Männern rutschen lässt.  Deshalb ist die liebevolle Selbstdisziplin hier ein Schlüsselelement.  Liebevoll bedeutet, dass ich mir vornehme, jeden Tag zu tanzen.  Wenn ich es aber einmal doch nicht geschafft habe, dann werde ich das Projekt nicht als gescheitert erklären.  Ich mache einfach weiter und rufe mir immer wieder in Erinnerung, wieso Tanzen mir so gut tut:

Es löst meine Verspannungen

2023 war für mich ein Jahr mit viel Freiheit, da ich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt habe.  Das war aber auch mit viel Druck verbunden.  Viele Entscheidungen waren zu treffen, von denen ich mich total überfordert gefühlt habe, viel Neues war zu lernen, vieles Wichtige und Richtige herauszufiltern.

Meinen Ausgleich habe ich im Volleyball gefunden.  Das hat aber einfach den Nachteil, dass es eigentlich nicht gut für meine Muskeln und Gelenke ist.  Ich spüre diesen Schmerz bis in den Schlaf. Physiotherapie hilft nicht.  Schmerzmittel sind keine Dauerlösung.  Deshalb wird Tanzen meine Therapie:  Die Muskeln werden wieder locker, durchbluten und ich fühle automatisch den Drang, mich dabei zu dehnen. Meist mach ich dann auch noch freiwillig ein paar Übungen zur Kräftigung, weil ich mich so aktiv fühle.

Es öffnet mein Herz und erdet mich

Wenn ich tanze, dann bin ich Shakira, KarolG und Miley Cyrus in einem.   Ich könnte die ganze Welt umarmen, fühle mich sexy und mir kommen Gedanken voller Liebe, Verständnis und Vergebung – auch für mich selbst.  Ich kann einfach nicht hassen oder Angst empfinden.

Es ist meine Hypnose und ich habe die besten Ideen.  Alles sammelt und organisiert sich von selbst.  Ich sehe die Dinge klar, ohne dass ich wirklich bewusst darüber nachdenken muss.

Es löst meine Blockaden

Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und dann darüber zu reden ist für mich immer noch ein Lernprozess.  Manchmal gelingt es mir- manchmal nicht.  Und weil sich unterdrückte Gefühle im Körper manifestieren, gibt es da immer noch viele Blockaden zu lösen, und ich merke, dass das durch tanzen richtig gut geht.

Deshalb heißt meine Affirmation für 2024:

Ich tanze jeden Tag und genieße es, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, die positive Energie zu spüren und mich zu erden.

Wie sieht es bei dir aus?  Hast du Vorsätze für 2024?  Was denkst du darüber?  Lass es mich doch gerne wissen.

Warum du dich immer in den Falschen verliebst – er aber doch der Richtige ist

Hast du auch immer das Gefühl, dass du dich ständig in den falschen Partner/ die falsche Partnerin verliebst?  Anfangs sieht alles super aus, doch über kurz oder lang entstehen diese Situationen, wo man einfach nicht versteht, wie der andere tickt, warum er sich zurückzieht oder für dich uninteressant wird.

Sichere Bindung zieht sich gegenseitig an

Wenn wir in unserer Kindheit das Gefühl hatten, uns so zeigen zu können, wie wir sind und dafür geliebt werden, entwickeln wir uns zum sicheren Bindungstypen.  Das Bedürfnis nach Autonomie (Freiheit) und Kontakt (Bindung) ist ausgewogen.  Weder Beziehung, noch das Dasein als Single stellt eine Bedrohung dar. Die sicher gebundenen Menschen finden sicher gebundene Menschen attraktiv und führen zumeist Beziehungen auf Augenhöhe.  Sie lösen ihre Konflikte gemeinsam. Außerdem wissen sie, dass beide Partner Verantwortung für das Gelingen der Beziehung tragen. Ihre Grunddevise ist: Ich bin ok. Du bist ok. Beziehungen sind für sie also eine win-win Situation.

Unsichere Bindung zieht sich gegenseitig an

Die meisten Menschen sind allerdings unsicher gebunden, weil ihnen entweder das Bedürfnis nach Autonomie oder das Bedürfnis nach Bindung nicht ausreichend erfüllt wurde.  Es gibt deshalb zwei Grundmuster: die Bindungsvermeider und die Verlustängstler.  Auch die ziehen sich gegenseitig an, was in diesem Fall zunächst eine lose-lose Situation ist, aber  in etwas positives umgewandelt werden kann, wenn es beide wollen.  Es geht darum, Verständnis für den anderen aufzubringen und sich etwas von dem abzuschauen, was er zu viel hat.

Der Vermeider:  "Ich brauche meine Freiheit"

Er hat schon in der frühen Kindheit gelernt, dass es nicht erwünscht ist, wenn er seine Gefühle zeigt. Seine Bewältigungsstrategie heißt: Ich muss selbst mit meinen Gefühlen klarkommen. Deshalb zieht er sich zurück, wenn er etwas zu verarbeiten hat. Sich verletzlich zu zeigen betrachtet er als Schwäche, ja sogar abstoßend.

Freiheit steht für ihn an allererster Stelle und er wird auch als beziehungsunfähig oder bindungsunfähig von seinem Umfeld wahrgenommen. Meist ist der Vermeider in der Selbstwerterhöhung, was von anderen oft als egoistisch oder arrogant wahrgenommen wird. Man sollte das allerdings nicht verurteilen, weil er diese Strategie in seiner Kindheit als einzigen Ausweg gesehen hat. Er glaubt, dass er dann am meisten geliebt wird, wenn er keine Schwächen hat und keine Fehler macht.

Der Verlustängstler "Ohne Beziehung bin ich nichts"

Er hat schon in seiner frühen Kindheit gelernt, dass er besonders kämpfen muss, um gesehen zu werden. Er zeigt sehr viele Gefühle und hat das Bedürfnis gehört und gesehen zu werden. Er ist nur glücklich, wenn er in Beziehung ist. Die Bewältigungsstrategie heißt: Ich muss mir Liebe verdienen, indem ich die Bedürfnisse der anderen über meine eigenen stelle bzw. andere rette. Sein Bedürfnis nach Bindung ist viel größer als das Bedürfnis nach Freiheit. Es fällt ihm schwer, seine Gefühle selbst zu verarbeiten. Deshalb braucht er es, darüber zu reden, die Meinung anderer zu hören und ihre Reaktionen zu sehen. Gleichzeitig fühlt er sich oft nicht dazugehörig und wird gerne mal von anderen als etwas zu laut und zu anstrengend empfunden. Auch hier darf man immer bedenken, dass das eine Bewältigungsstrategie aus der Kindheit ist.

Woher kommt die Anziehung zwischen beiden?

Vermeider und Verlustängstler haben beide die gleiche Erfahrung gemacht: Ich bin nicht richtig so wie ich bin. Beiden liegt ein verletztes Selbstwertgefühl zugrunde und sie spüren unterbewusst, dass es da etwas zu heilen gilt. Nur sucht der erste seine Rettung, indem er sich zu sehr verschließt, der andere indem er sich zu schnell öffnet. Und da kommt die Liebe ins Spiel: Wir suchen im anderen das, was wir unterbewusst in uns als Mangel empfinden. Der Verlustängstler bewundert die Unabhängigkeit des Vermeiders und der Vermeider bewundert die Kontaktfähigkeit des Verlustängstlers.

Unter welchen Umständen kann so eine Beziehung funktionieren?

Die Beziehung kann dann erfolgreich verlaufen, wenn der Vermeider erkennt, dass Verletzlichkeit eine Stärke ist und dass es wertvoll für die Beziehung ist, sich dem anderen mitzuteilen. Dann wird sein übermäßiges Bedürfnis nach Autonomie (Freiheit) nachlassen zu Gunsten des Bedürfnisses nach Kontakt. Der Verlustängstler hingegen darf lernen, seine Gefühle erstmal mit sich selbst auszumachen und erst dann in den Austausch zu gehen. Dann wird sein übermäßiges Bedürfnis nach Kontakt nachlassen zugunsten des Bedürfnisses nach Autonomie.

Wie kann das gelingen?

Der Vermeider spürt nicht so sehr, dass er sich verändern muss. Er kommt ja zur Not alleine ganz gut klar und die Verlustängstler sind aus seiner Sicht schwach genug, sich alles von ihm gefallen zu lassen. Der Verlustängstler hingegen leidet schwer unter instabilen Bindungen. Er braucht Beziehung, um sich sicher und geliebt zu fühlen und deshalb wird er auch derjenige sein, der zuerst in die Veränderung / Heilung kommt. Doch wehe, wenn er das geschafft hat. Dann verändert sich nämlich seine Energie. Er ist raus aus der Bedürftigkeit und findet die bad guys/girls nicht mehr sexy, sondern kindisch. Und jetzt ist der Vermeider an der Reihe. Es heißt, Verantwortung für die Beziehung zu übernehmen oder sich jemand anderen suchen zu müssen. Letzteres mag leichter sein, aber es ist nicht nachhaltig, weil man ja dort über kurz oder lang auf die gleiche Herausforderung stößt.

Wenn auch du dir Veränderung wünschst, dann schreibe mir doch unter coaching@maja-bronold.de und bewirb dich um ein kostenloses Erstgespräch. Hier schauen wir auf deine Herausforderungen und entwickeln einen Plan, wie du sie direkt überwinden kannst.

Funktionierst du nur noch? – Verlustangst und ihr Einfluss auf unser Nervensystem

Wenn du unter Verlustangst leidest, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du diese schon seit deiner frühen Kindheit in dir trägst.  Das bedeutet auch, dass sich dein Körper ständig im Zustand der  Überlebensangst befindet. Das Problem: Dir ist das nicht bewusst, weil Überlebensangst dein Normal ist.

Quelle: Canva

Woran erkenne ich, ob ich im Überlebensmodus bin?

Hier sind einige Beispiele:

  • schlechtes Gewissen, wenn man nichts tut und und glauben, ständig in Aktion sein zu müssen
  • keine Aktion ohne Stresshormone (Das zeigt sich dann zum Beispiel so, dass du Aufgaben viel zu spät anfängst und dann in Hektik verfällst)
  • häufige Suche nach dem Thrill und extreme Risikobereitschaft (Ich habe meinen Tank zum Beispiel schon zweimal leergefahren)
  • Entscheidungen oft aus einem Gefühl heraus treffen, anstatt sie in Ruhe zu durchdenken (Diese Ruhe, die du nämlich bräuchtest, kannst du im Überlebensmodus gar nicht erreichen)
  • Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
  • Gefühl der Grunderschöpfung, Verspannungen, Schmerzen bzw. Anfälligkeit für Krankheiten
  • Bewältigungsstrategie in Form von Süchten – unter anderem auch emotionale Abhängigkeit

Was wäre also jetzt normal?

Der Normalzustand des Nervensystems besteht aus einem stetigen Wechsel von Aktivierung (Sympathikus) und Erholung (Parasympathikus).  Dieser Zyklus passiert mehrmals am Tag.  Es wäre also wichtig, dass du dir nach einer Phase der Aktivierung immer wieder Pausen gönnst, um nicht wieder in den Überlebensmodus zu verfallen.

Wie erreiche ich das?

a) Situationen, in denen du akut gestresst bist

Hier funktionieren Bottom-Up Prozesse effektiver, in denen der Körper dem Gehirn signalisiert: Du bist sicher.

Atme  tief durch die Nase ein, und deutlich länger durch den Mund aus. Dadurch wird dein Herzschlag verlangsamt und du wirst ruhiger.

Wenn das nicht reicht, probiere das physiologische Seufzen.  Hier atmest du zweimal kurz hintereinander durch die Nase ein und wieder länger durch den Mund aus.  (Wir machen das, wenn wir so stark geweint haben, dass wir keine Luft mehr bekommen automatisch)

Berührungen wie streicheln, massieren und umarmen signalisieren ebenfalls, dass keine Gefahr besteht.

Massiere deine Ohren, Kopfhaut und führe die Bewegung des Händewaschens aus.

Umarme dich selbst und klopfe gleichmäßig und langsam abwechselnd mit den Händen auf deine Oberarme.

b) Möglichkeiten zum langfristigen Aufbau von Stresstoleranz

Hier kommen die Top-Down - Prozesse ins Spiel, also die Prozesse, wo du mit Hilfe deines Verstandes dein Nervensystem beruhigst.

Erkenne, dass deine Gedanken von deiner Verlustangst geprägt sind.  Was glaubst du über dich und andere, das so viel Angst in dir hervorruft?  Du musst nicht leisten, um geliebt zu werden und nicht alles, was die Menschen dir antun passiert, weil sie dich nicht lieben.

Führe ein Dankbarkeitstagebuch.  Das verschiebt deine Fokussierung weg von der Bedrohung hin zur Realität.

Sorge gut für dich, indem du dich ausreichend bewegst, in die Natur gehst, gut isst, dich gut pflegst und mit netten Menschen triffst.

Habe Selbstmitgefühl.  Sei nicht so streng mit dir.  Du warst dein ganzes Leben im Überlebensmodus.  Erwarte also nicht, dass du von heute auf morgen alle Bewältigungsstrategien überwindest.  Jeden Tag ein bisschen besser ist hier die richtige Methode. Feier deine Erfolge und bleib dran.

Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, dann komm in mein Webinar oder nimm Kontakt zu mir auf.

    Gehen oder bleiben? Oder: Die Kunst, gute Entscheidungen zu treffen

    Du bist unglücklich in deiner Beziehung und fragst dich häufig, ob es nicht besser wäre, sich zu trennen?  Du bist dir also in manchen Momenten total sicher, dass das mit diesem Partner keine Zukunft hat. Doch dann gibt es wieder diese Momente, wo du so froh bist, in dieser Beziehung zu sein.  Dieses ständige Hin und Her kostet allerdings extrem viel Kraft und belastet die Beziehung sowieso.  Ziel ist also, da raus zu kommen, indem du dich klar für eine Variante entscheidest, also dich entweder trennst oder mit dem Status Quo deinen Frieden machst.

    Solltest du auf dein Bauchgefühl hören?

    Nein!  Dein Bauchgefühl beschreibt deine Gefühle, und dazu gehören auch deine Ängste.  Angst ist unser schlechtester Ratgeber, so auch Verlustangst.  Deshalb ist es wichtig, auf deine Intuition, also dein Herz zu hören.  Es steht nicht nur symbolisch für die Verbindung von Denken und Fühlen, sondern es befindet sich auch körperlich zwischen dem Bauch und dem Kopf, was ein sehr schönes Bild ist, wie ich finde.

    Wir brauchen also einen besseren Zugang zu unserem Herzen, indem wir uns klar machen, dass wir so wie wir sind, richtig und liebenswert sind – dass wir trotz all unserer Fehler und Schwächen ein Geburtsrecht darauf haben, geliebt und respektiert zu werden. Wir brauchen deshalb auch keine Mauer, die uns schützt und können uns so zeigen, wie wir wirklich sind.

    Vorbereitung der Übung: Bring dich in eine gute Verfassung

    Angst blockiert unsere Fähigkeit zu denken.  Wenn du also Angst hast, dann fällt es dir schwer, dich zu konzentrieren, Dinge zu strukturieren, zu planen, zu priorisieren, andere Lösungen zu finden – also alles, was der Verstand so tut.  Deshalb ist es wichtig, dass du dich in Vorbereitung auf die Entscheidungsfindung gut erdest – dir also das Gefühl der Sicherheit gibst:  Geh raus in die Natur, nimm ein entspannendes Bad, höre deine Lieblingsmusik und tanze - du weißt selbst am besten, was dir gut tut und dich den Moment genießen lässt.

    1. Teil der Übung: Denken

    Durchdenke jetzt beide Optionen getrennt voneinander: Also erst denkst du zum Beispiel ausführlich darüber nach, was eine Trennung mit sich bringt. Welche Gründe sprechen dafür?  Was wären die Vor- und Nachteile einer Trennung?  Denke dabei an die konkreten Auswirkungen auf deinen Alltag, auf dein Umfeld, auf die verschiedensten Lebensbereiche (Gesundheit, Familie, Freunde, Freizeit, Finanzen usw.) sowohl kurz-, als auch langfristig.  Schreibe unbedingt alles auf und sei dabei so konkret wie möglich.  Schreiben strukturiert unsere Gedanken und erhöht unsere Kreativität. Dadurch sehen wir mehr Möglichkeiten und Lösungsansätze.  Das Gleiche machst du dann mit der anderen Variante, also in der Beziehung zu bleiben.

    1. Teil der Übung: Fühle deine Zukunft

    Wenn du beide Situationen gut genug analysiert hast, dann stelle dir vor, Situation A (Trennung) ist schon eingetreten.  Du bist also schon seit sechs Monaten getrennt. Achte dabei auf deine Empfindungen:  Fühlst du dich leicht und frei oder schwer und eng?  Meist zeichnet sich hier schon eine Tendenz ab.  Aber du kannst auch gerne noch die Gegenprobe machen:  Wie fühlt es sich an, die andere Entscheidung getroffen zu haben?  Wie wirst du dich in sechs Monaten in deiner Beziehung fühlen?  Wenn dir das schwer fällt, kannst du zwei Stühle nehmen.  Setze dich auf Stuhl 1 und fühle die Trennung.  Dann setzt du dich auf Stuhl 2 und fühlst, wie es ist, in der Beziehung geblieben zu sein.

    Indem du jetzt auf deine Gefühle hörst, kommst du dir selbst auf die Schliche.   Deine innere Stimme hat gerade zu dir gesprochen. Und weil du gut mit dir verbunden warst und beide Situationen vorher gründlich durchdacht hast, kannst du sicher gehen, dass du diese Entscheidung nicht aus der Angst heraus getroffen hast, sondern lediglich deiner eigenen Wahrheit nähergekommen bist.

    3. Teil:  Umsetzen

    Die Umsetzung ist jetzt eine Frage des Selbstwerttrainings.  Wenn du es schaffst, diese Entscheidung umzusetzen, dann wirst du damit einen riesigen Schritt in deiner persönlichen Entwicklung gegangen sein.  Du erhältst nämlich einen richtig guten Zugang zu deinem Selbstwertgefühl und das bringt dich in deiner persönlichen Entwicklung ganz weit nach vorne. 😊

    Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.

    Klicke hier, wenn du mehr über Verlustangst erfahren möchtest: Verlustangst

    Eifersucht und sichere Bindung

    Eifersucht und sichere Bindung

    Wenn die Eifersucht die Partnerschaft belastet, dann ist das ein Zeichen dafür, dass du und dein Partner noch nicht sicher gebunden sind. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du das Gefühl der Eifersucht unterdrückst, weil du dich selbst nicht genug respektierst und die Eifersucht als Zeichen deiner Minderwertigkeit betrachtest. Dein unsicher gebundener Partner wird dir das dann auch noch bestätigen.

    Entwickle dich zum sicheren Bindungstypen

    Die Lösung besteht darin, sich vom unsicheren zum sicheren Bindungstypen zu entwickeln. Das ist aber nicht leicht, weil der Verlustängstler ja selbst in einem Umfeld groß geworden ist, in dem die Eltern keine sichere Bindung vorleben konnten. Da wurde sich beleidigt. Da hat einer der beiden Partner die eigenen Bedürfnisse komplett vernachlässigt, damit die Beziehung weiter gehen kann. Da war im Alltag gar keine Liebe mehr zu spüren, usw.
    Es gilt also jetzt, das vertraute Normal als nicht normal zu erkennen und ein neues Normal aufzubauen. Wie sieht also sichere Bindung aus?

    In einer sicheren Bindung gibt es Selbst- und Ko-Regulation

    Regulation bezeichnet das Regeln unserer Gefühle. Wir lernen das in unserer Kindheit durch unsere Eltern. Sie spiegeln uns (Ich sehe, dass du traurig bist.) und geben uns das Gefühl, dass es ok ist, traurig oder wütend zu sein. Sie nehmen uns in den Arm, damit wir uns trotzdem sicher fühlen können. So lernen wir, dass auch unangenehme Gefühle ok sind und wir sie nicht unterdrücken müssen.
    Wenn wir aufwachsen, sind wir dann immer mehr selbst dazu in der Lage, unsere Gefühle zu regulieren. Wir fühlen uns sicher und geliebt genug, auch die unangenehmen Gefühle zuzulassen und sie zu kommunizieren, auch und vor allem in unserer Partnerschaft.

    In einer sicheren Bindung herrscht starkes gegenseitiges Vertrauen

    Beide Partner wissen, dass sie auch ohne den anderen glücklich sein könnten. Sie bieten sich aber gegenseitig emotionale Sicherheit und machen den anderen zur obersten Priorität.
    Der Vogel, der auf einem Baum sitzt, hat keine Angst davor, dass der Ast bricht. Denn er vertraut nicht dem Ast, sondern seiner Fähigkeit zu fliegen.
    Weil ich also mir selbst vertrauen kann, kann ich auch anderen Menschen zu 100 Prozent vertrauen.

    In einer sicheren Bindung werden Konflikte (fair) ausgetragen

    Konflikte sind ein wichtiger Bestandteil funktionierender Beziehungen, da wir alle unterschiedliche Grenzen und Bedürfnisse haben. In Beziehungen geht es darum, diese mit dem Partner in Einklang zu bringen. Das geht nur, wenn man für sich einsteht und gleichzeitig bereit ist, auf den Partner einzugehen. Während des Konflikts kämpft ihr also gegen das Problem und nicht gegeneinander.

    Wenn auch du daran arbeiten möchtest, dich zum sicheren Bindungstypen zu entwickeln, dann melde dich an für mein Webinar: https://maja-bronold.de/lp-opt-in-page-fuer-mein-webinar/ oder kontaktiere mich einfach unter coaching@maja-bronold.de

    Was Eifersucht und Verlustangst mit deiner Mutter zu tun haben

    Vielleicht hast du ja eine liebevolle Beziehung zu deiner Mutter. Vielleicht war sie aber auch schwierig oder sogar katastrophal. In jedem Fall spielt die Beziehung zu deiner Mutter eine entscheidende Rolle bei den Themen Eifersucht und Verlustangst.

    Das mütterliche Element hat zunächst einmal die Aufgabe des Schutzes und der Geborgenheit. Die wichtigste Aufgabe der Mutter ist es, die Grundbedürfnisse des Kindes zu erfüllen und ihm das Gefühl zu geben, dass es bedingungslos geliebt wird. Laut Hans-Joachim Maatz braucht es drei Jahre, bis ein Kind einen stabilen Selbstwert und vertrauensvolle Bindungen aufbauen kann. Dazu braucht das Kind, ganz besonders in diesen ersten drei Jahren, eine zuverlässige, verfügbare und anwesende Mutter.

    Doch selbst wenn du in deinen ersten drei Lebensjahren noch nicht in die Fremdbetreuung durch öffentliche Einrichtungen gegeben wurdest, braucht es zusätzlich noch ein gutes Einfühlungsvermögen deiner Mutter. Sie sollte in der Lage sein, deine kindlichen Botschaften zu verstehen und darauf angemessen einzugehen.

    Bei den meisten von uns dürfte das so nicht passiert sein. Schließlich haben unsere Eltern oft selbst nicht den Schutz, die Liebe und die Zuwendung als Kind erhalten, um emotional gesund aufzuwachsen zu können. So konnten sie deine Batterien auch nicht so aufladen, dass du dich stark und wertvoll genug fühlen konntest, um emotional unabhängig zu werden.

    Aus diesem Mangel heraus gehst du dann Liebesbeziehungen ein. Du suchst die Liebe, die dir deine Eltern nicht geben konnten in deiner Partnerschaft. Doch dein Partner kann dieses Loch niemals füllen. Die Wahrscheinlichkeit ist außerdem sehr groß, dass er selbst keine bedingungslose Liebe als Kind erfahren hat. Hinzu kommt die nur unzureichend ausgebildete Fähigkeit, gewaltlos zu kommunizieren. Außerdem mussten wir lernen, unsere Gefühle zu unterdrücken, um den Anforderungen unserer Eltern nachzukommen. Fertig ist der Mix für ein Liebesleben, das gepflastert ist mit enttäuschten Erwartungen, Zweifeln, Eifersucht und Verlustangst.

    Wie auch immer das Verhältnis zu deiner Mutter ist – die Ursache für deine Verlustangst liegt zum größten Teil in euren ersten drei gemeinsamen Jahren. Das zeigt sich auch immer wieder in der Arbeit mit meinen Kundinnen. Da sind Mütter, die zwar liebevoll waren, aber keine Zeit hatten. Andere konnten das schreiende Kind nicht trösten, weil sie den Bezug zu ihren eigenen Gefühlen verloren hatten. Wieder andere meinten, sie dürfen das Kind nicht trösten, weil sie es sonst verwöhnten.

    Wir reden hier auch von einem gesellschaftlichen Trauma. Und schon deshalb geht es nicht darum, jetzt unseren Eltern die Schuld zuzuweisen. Es geht darum, Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen und dich dem zuzuwenden, was in dir ungeheilt ist. Es geht darum, das Gefühl für Sicherheit und bedingungslose Liebe zu entwickeln. Dann kannst du das auch in deiner Partnerschaft fühlen.

    Und wenn diese Anteile in dir gesehen und aufgearbeitet wurden, dann können wir darüber sprechen, wie gut es tut, deinen Eltern ihre Unzulänglichkeiten zu vergeben. Aber das ist dann ein anderes Thema.

    Wenn du in die Umsetzung kommen und deine Verlustangst heilen willst, dann melde dich an für mein Webinar am Dienstag, dem 01.08.23 um 20:00 Uhr. Hier erhältst du noch mehr Einsichten über die wahren Gründe der Verlustangst und was du wirklich tun musst, um da rauszukommen.

    LP – Opt-In Page für mein Webinar

    Liebe Grüße, deine Maja

    Eifersucht und Verlustangst – Heilung innerhalb einer Beziehung

    Viele von uns sind in einem tiefen emotionalen Mangelgefühl aufgewachsen – einem Gefühl von: Ich bin nicht richtig. Ich muss etwas sein, um geliebt zu werden. Ich kann mich nicht auf die Liebe meiner Bezugspersonen verlassen.

    Die Gründe dafür liegen in einem tiefen gesellschaftlichen Trauma, das (bedingt durch Kriege, den Kampf ums Überleben und unbewältigte persönliche Traumata unserer Vorfahren) von Generation zu Generation weitergeben wurde.

    Unsere Eltern konnten uns deshalb oft nicht geben, was es gebraucht hätte, um sich selbst zu lieben, sich selbst zu vertrauen und somit sichere Bindungen leben zu können.

    Es fehlt außerdem eine Institution, die uns emotionale Gesundheit lehrt. Schule könnte das leisten, aber sie ist noch so strukturiert, dass sie mit Druck, Vergleich und Angst arbeitet, also werden wir mit diesen, so unglaublich wichtigen Themen uns selbst überlassen.

    Die Lösung für diese emotionale Unerfülltheit hoffen wir nun in der Partnerschaft zu finden. Wir sehnen uns nach der großen Liebe, die uns erfüllt, mit der wir weniger Angst haben müssen, mehr Sicherheit fühlen und endlich in unserem Wesen gesehen und angenommen werden.

    Doch wenn wir aus diesem Mangelgefühl heraus in eine Partnerschaft gehen, dann werden wir uns auf Dauer nur gegenseitig triggern. Und weil wir, wenn wir verletzt sind, nur Menschen attraktiv finden, die selbst verletzt sind, und weil wir gleichzeitig gelernt haben, unsere Verletzlichkeit in Form unserer Gefühle zu unterdrücken, enden wir zu oft in Kämpfen und schaffen Distanz, obwohl es doch die Nähe ist, die wir uns am meisten wünschen.

    Ich glaube an die Liebe, denn sie motiviert uns, unsere Themen anzusehen und zu heilen. Doch ich glaube auch daran, dass beide Partner wirklich ernsthaft an ihrer Heilung arbeiten sollten, dass sie zumindest ihre Themen erkennen, um dann Verantwortung dafür zu übernehmen.

    Es gilt, sich vom unsicheren Bindungstypen, zum sicheren Bindungstypen zu entwickeln. Dabei ist es ok, wenn ein Partner vorangeht. Geht der andere Partner aber nicht mit, dann wird die Wahrscheinlichkeit höher, dass es zur Trennung kommt. Denn der Partner, der sich heilt, der verändert seine Wahrnehmung von der Welt. Er sieht die Welt dann nicht mehr durch die Brille seiner Verletzungen, sondern entwickelt ein starkes Bewusstsein für den eigenen Wert, erschafft hohe Standards, wie andere Menschen mit ihm umgehen, ist emotional erfüllt und deshalb nicht mehr von anderen abhängig. Das verändert auch seine Attraktivität - die Anziehung für unsichere Bindungstypen wird schwinden und die für sichere wird steigen - kein Problem also, wenn ihr beide innerhalb der Partnerschaft zum sicheren Bindungstypen werdet.

    Jetzt könnte es passieren, dass du unbewusst deine Heilung vermeidest, weil du Angst hast, dass dein Partner nicht mitzieht oder das nicht schafft. Du willst ja diese Beziehung unbedingt erhalten, schließlich bist du ja einmal mit so einer großen Hoffnung gestartet, dass es diesmal klappt und alles gut wird.

    Nur du kannst entscheiden, wie du damit umgehst. Auf jeden Fall kannst du erst einmal loslassen – und zwar die Idee, dass die Erlösung von außen kommt. Und vielleicht ist es ja gar nicht die schlechteste Idee, mit einem emotional gesunden Partner leben zu können, der seine Gefühle selbst regulieren kann und dich nicht als Projektionsfläche verwenden muss für seine eigenen unterdrückten Themen. Vielleicht ist es auch nicht so verkehrt, die Erfahrung zu machen, dass du Schwächen haben darfst und es nicht gleich im Drama endet, wenn sie sich doch noch zeigen. Und vielleicht ist es auch kein Weltuntergang, wenn dein Partner nach einem kleinen Rückfall in dein altes Muster ruhig bleibt, deine Hand nimmt und sagt: Wir schaffen das Baby!

    Bist du daran interessiert, deine Themen anzuschauen und Verantwortung zu übernehmen, dann kontaktiere mich unter coaching@maja-bronold.de

    Liebe Grüße, deine Maja

    Selbstliebe heißt, sich professionelle Hilfe zu holen

    Hilfe holen Quelle: Canva

    Wir alle haben unser Päckchen zu tragen, und die Gehirnforschung hat nachgewiesen, dass es praktisch unmöglich ist, ohne Trauma durch die Kindheit zu kommen. Das liegt daran, dass wir mit einem unterentwickelten Gehirn auf die Welt kommen und die Situationen, denen wir ausgesetzt sind, noch nicht richtig verarbeiten können.

    Wenn wir zum Beispiel als Baby ein Bedürfnis haben und unsere Bezugsperson ist nicht anwesend, fühlen wir uns bedroht. Wir haben Überlebensangst. Aber wir können diese Angst nicht einordnen. Wir können uns nicht sagen, dass Mama jetzt vielleicht gerade etwas Wichtiges erledigen muss und deshalb keine Zeit für uns hat. Wir können uns nicht sagen: Sie kommt bestimmt gleich. Denn als Babys leben wir im Moment. Je länger die Bezugsperson abwesend ist, desto größer wird unsere Angst. Deshalb bleibt uns nur eine Möglichkeit: Wir verdrängen diese Angst in unser Unterbewusstsein, von wo aus sie uns unser ganzes Leben lang kontrolliert.

    Hinzu kommt, dass unser Selbstwertgefühl leidet. Wir glauben, wir sind es nicht wert, dass sich jemand um uns kümmert – und unter diesen Glaubenssätzen werden wir ein Leben lang leiden. In Verbindung mit unserer verdrängten Angst können sie ihr grausames Spiel mit uns treiben. Wir unterdrücken unsere Gefühle, entwickeln uns zu Ja-Sagern, Perfektionisten, angstgestörten Konsumenten, manipulativen Lügnern, depressiven Zweiflern, haben permanente Verspannungen, können schlecht schlafen, schieben Aufgaben vor uns her. Die Liste ist endlos und fast jeder von uns leidet in gewissem Ausmaß unter dem ein oder anderen Problem.

    Das Gemeine daran ist, dass es ganz schwer ist, die eigenen Themen zu sehen. Wir kennen ja nichts anderes, also verstehen wir nicht, was mit uns falsch läuft. Wir sehen nur die Konsequenzen, wenn wir keine glücklichen Beziehungen führen, Konflikte nicht friedlich klären, unser Leben nicht in die Hand nehmen, nicht mit Kritik umgehen können usw.

    Coaches oder Therapeuten können uns unterstützen, daran zu arbeiten.Sie können uns Türen öffnen, die wir nicht einmal sehen. Deshalb sollte sich jeder Hilfe holen – jeder – jeder – jeder!

    Es ist ein Zeichen von Selbstliebe!